Vier Blickwinkel – Apostelgeschichte 12
Die Seele
Gottes Wort Hören
Schatz #7: Weisheit/Erkenntnis
Hörst du Mich?
Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; Visionen gab es nicht häufig.
1 Samuel 3,1b
Selbst der geistliche Held Samuel hatte in seiner Origin-Story Probleme damit, die Stimme des Herrn zu erkennen. Das soll eine Ermutigung sein für alle, die sich jemals gefragt haben, wie man möglicherweise Gottes Stimme aus all den anderen herausfiltern kann.
Wir heben mehrere Punkte aus der Geschichte in 1 Samuel 3 hervor, als Parallele zu unserem heutigem Struggle:
- Samuel hat sein ganzes Leben dem Herrn gedient, und doch hat ihn nicht wirklich gekannt (1 Samuel 3,7). Gott zu dienen gleicht nicht, Gottes Stimme erkennen zu können.
- Samuel brauchte die Hilfe eines reiferen Gläubiger (Eli), um Gottes Stimme zu verstehen. Eli war für Samuel kein Vermittler des Wortes, sondern er hat ihm eine Strategie empfohlen, wie er Gottes Botschaft hören würde. Dies ist eine wichtige Rolle für reifere Christen – Nicht für Gott zu reden, sondern Menschen auf ihn hinzuweisen.
- Samuel hat erst die Nachrict von Gott bekommen, als er eine Haltung der Demut einnahm. „Sprich, Herr! Dein Knecht hört zu“ funktioniert genauso gut heute wie damals.
Heute haben wir deutlich mehr Stimmen um uns herum, als Samuel damals im Tempel hatte. Wenn wir irgendeine Chance haben wollen, Gottes Stimme in einer bestimmten Situation zu erkennen, müssen wir sein Wort umso mehr studieren und auswendig lernen, und seine Sprachmustern erfassen.
Die gute Nachricht: das Unterscheiden zwischen kostbar (Gottes Stimme) und wertlos (andere Stimmen, im Vergleich) ist zwar möglich, und ist sogar das Zeichen eines reifen Christens (Hebräer 5,14). Diese Erkenntnis muss nur geschult werden; also, geh zur Schule!
die Zeit Zwischen den Zeiten
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!
Johannes 19,30a
Es *ist* vollbracht. Der Sieg gehört nun schon Jesu, seitdem er am Kreuz starb und am dritten Tag danach auferstand. Aber – was machen wir immer noch hier auf der Erde? Und warum ist das Leben immer noch so schwierig?
Die Wahrheit ist, wir leben jetzt in einer Zeit zwischen den Zeiten. Zwei Zeitaltern überlappen sich in unserer heutigen Welt. Um das zu verstehen, schauen wir uns das Beispiel von D-Day an. An dem Tag wurde der Sieg für die Alliierten durch einen kostbaren Verlust gesichert. Aber noch blieb knapp ein ganzes Jahr zwischen diesem Einbruch der westlichen Grenze und dem Ender des zweiten Weltkriegs. In diesem Jahr wurden alliierten Soldaten genau so echt getötet, als die Soldaten in den Jahren zuvor. Das Endergebnis war schon sicher, aber der Feind hat noch nicht aufgegeben.
Als Christen erfahren wir das Gleiche, nur auf einer viel größeren Bühne und mit viel stärkeren Spielern. Jesus hat den Sieg schon gesichert, aber auf diesem Schlachfeld ist unser Kampf und das damit einhergehende Leiden genau so real wie es immer war.
Aber richte deinen Blick auf das Ende: „Und sie (die Gläubiger) haben ihn (den Teufel) überwunden wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!“
Komm bald, Herr!
Nachfolge
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach!
Matthäus 4,19a
Was ist das größte, die dir jetzt passieren könnte?
Heute sprechen wir über das Thema „Nachfolge“. Nachfolge beginnt immer mit einer Entscheidung. Viele der Junger haben diese Entscheidung sofort getroffen, als Jesus sie gerufen hat. Aber doch hat ihnen Jesus immer wieder ermahnt, als sie zusammen unterwegs waren, im nachzufolgen.
Heute begegnen wir viele solchen Eintscheidungen – Entscheidungen, die einmal getroffen werden müssen, und doch immer wieder täglich getroffen werden müssen. Denkt an die Ehe. An einem Bestimmten Tag wird man verheiratet, und danach muss man täglich in diese Entscheidung investieren, um weiter fortzufahren.
Jesu nachzufolgen als unser Hirt ist tatsächlich das allergrößte Privileg, das man auf Erde erfahren kann. Er läuft immer im perfekten Tempo, und führt uns immer auf dem richtigen Weg. Das ich immer bei ihm sei, ist selbst das größte, was dir heute passieren kann. Wenn du ihm noch nicht nachfolgst, was hält dich davon zurück?
In der Welt aber nicht von der Welt
Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligung.
1 Thessaloniker 4,7
Wie stark darf- oder soll- unsere Kultur uns prägen? Und wie stark sollen wir an unseren Traditionen festhalten?
Der Gott der Bibel hat kein Problem mit Traditionen an und für sich – er selbst hat viele etabliert -, solange sie unserem Gehorsam nicht im Wege stehen (Matthäus 15,1-20). Das Problem ist, dass es in unserer heutigen Kultur vielleicht mehr Traditionen als je zuvor gibt, die dem Wort Gottes direkt entgegenstehen.
In dieser Predigt werden wir zwei wichtige Beispiele im Zusammenhang mit diesem Thema näher betrachten – die sexuelle Reinheit und den Gebrauch von Alkohol. Beides sind Themen, über die unsere Kultur und die Heilige Schrift viel zu sagen haben. Wenn beides im Gegensatz zueinander steht, müssen wir als Christen eine bewusste Entscheidung treffen, welcher wir folgen wollen. Und um überhaupt eine Chance zu haben, die richtige Entscheidung zu treffen, müssen wir zuerst wissen, was in Gottes Wort geschrieben steht!
„Ich Liebe Dich“

Und er sprach: Ich liebe dich, HERR, meine Stärke!
Psalm 18,2
Es gibt keine mächtigere Wortkombination als „ich“, „liebe“ und „dich“. Diese Worte haben so viel Gewicht, dass wir uns manchmal scheuen, sie gegenüber einer anderen Person laut auszusprechen – und gleichzeitig werden sie in anderen Kontexten leichtfertig ausgesprochen. Aber die Menschen, die dir am nächsten stehen, erwarten wahrscheinlich, dass sie diese Worte in ihrer Beziehung mit dir regelmäßig hören.
Nun denke über die wichtigste Beziehung in deinem Leben nach – wann hast du Gott das letzte Mal gesagt, dass du Ihn liebst? Natürlich bedeutet es Ihm mehr, dass wir durch unser Handeln Liebe zeigen, aber wie jeder Vater freut Er sich, diese Worte von seinen Kindern ausdrücklich zu hören. Und Er weiß, dass unsere Liebe zu Ihm nie vollkommen sein wird. Aber lass das Beispiel von Petrus vor und nach Jesu Tod und Auferstehung uns als Ermutigung dienen. Am Tag von Jesu Kreuzigung verleugnete Petrus dreimal seine Liebe zu Jesus. Aber dann, nach seiner Auferstehung, bat Jesus Petrus dreimal, seine Liebe zu ihm zu bekräftigen und scheint die Antwort des Petrus‘ trotz allem als echt anzunehmen: „Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“
Wenn du den Herrn liebst, dann weiß Er es bereits. Aber du kannst sicher sein, dass es Ihm nichts ausmacht, wenn du es laut wiederholst wie Petrus oder wie David: „Ich liebe dich, Herr.“